Vektorillustrationen

Der Charme parametrisch modellierter Kurven

Vektorgrafiken werden üblicherweise im Bereich Logo-Design eingesetzt, weil sie sich auflösungsunabhängig skalieren lassen. Auch die einzelnen Elemente einer Schrift setzen sich aus Vektoren zusammen, parametrisch modellierte Kurven, sogenannte Béziers, die man in einem Vektorprogramm editiert. Im Bereich Illustration führt die Gestaltung damit, bedingt durch die Arbeitsweise, die ein Vektorprogramm dem Illustrator auferlegt, tendenziell zu einem anderen Look oder Stil, als es bei Malprogrammen oder Bildbearbeitungsprogrammen der Fall ist.

Matthias Töpfer VektorIllustration

Vektorillustrationen

Vektorillustrationen knüpfen meines Erachtens stilistisch an die Anmutungen an, die von der Gebrauchsgrafik Anfang der 1960ger Jahre ausging. Entweder an die flächig gehaltenen Temperamalereien früher Sport- oder Werbeplakate, oder die Airbrush-Arbeiten, von Künstlern wie Phillip Castle oder Hajime Sorayama. Und zwar deswegen, weil die Schablonen der Airbrushtechnik die Illustratoren zwangen, in Flächen, Linien und Verläufen zu denken. Genau diese drei Gestaltungselemente prägen auch moderne Vektorillustrationen, die in der Regel durch die Sauberkeit klarer Linienführung, synthetischer Schattierungen und gezielt gesetzter Lichter bestechen.

Hohe Auflösung und Drucklacke

Dem Druckfarbenhersteller Huber Group fehlten noch sieben Motive für den Kunstdruck-Kalender, den er jedes Jahr an seine Kunden versendet. Ich hatte die Ehre, dafür ausgewählt worden zu sein, sie zu gestalten. Der Kunde sah es als erforderlich an, die Motive in Vektoren anzulegen, da das angestrebte Druckformat A2 hohe Auflösungen erforderte. Zudem sollten exakt auf die Motive abgestimmte Masken für Drucklacke angelegt werden, um den Kunstdrucken die gewünschten partiell wirkenden Brillanzflächen verleihen zu können.

Themen und Entwürfe

Von den Themen, die mir der Kunde zur Auswahl anbot, wählte ich: bodenständig, mutig, serviceorientiert, international, flexibel, persönlich und verschieden. Nicht alle meine Vorschläge, die Themen umzusetzen, fanden sofort Anklang. Für drei davon bot ich deshalb Alternativen an. Meine Entwürfe bestanden aus groben Bildmontagen, die ich im Hinblick auf die Umsetzung als Vektorillustration entsprechend plakativ gestaltete und mit dem Kunden abstimmte.

Umsetzung in Affinity Designer

Obwohl der Kunde im Ergebnis Dateien erwartete, die mit der Software Adobe Illustrator erstellt worden waren, entschied ich mich dafür, sie zunächst mit Affinity Designer umzusetzen und für die finale Ausgabe zu konvertieren. Das modern aufgebaute Programm Affinity Designer kommt meiner Arbeitsweise sehr entgegen. Es lässt sich intuitiver bedienen als das Pendant von Adobe, da es logischer aufgebaut ist, und zudem die Anzeigemöglichkeiten der Grafikkarte unmittelbarer nutzt.

Diesen Auftrag vermittelte mir meine Repräsentanz Jutta Kleinert aus München. Vielen Dank dafür.